Hilfe bei Sehnenentzündung
Sehnenentzündungen oder „Tendinopathien“ sind meist das Resultat von mehreren Ursachen.
Die Hauptfaktoren sind:
- Eine plötzliche Veränderung bestimmter Belastungen. Dazu gehören zum Beispiel akute Überlastungen, wie beispielsweise der Neujahrsvorsatz: Ab jetzt jeden Tag 10 km laufen zu gehen, ohne vorheriges, langsames Auftrainieren.
- Druckbelastungen der Sehne.
Dies könnte mechanisch, beispielsweise durch eine Enge zwischen Schulterdach und Oberarmkopf wirken. - Generelle Faktoren, die die Sehnenstruktur beeinflussen können (Alter, Medikamente, hohe Cholesterinwerte, etc.).
Umgang mit der Sehnenentzündung
Nicht Ruhigstellen! Hierbei kann zwar der Schmerz an der Sehne zurückgehen, wird aber bei Belastung zurückkommen. Ruhe verbessert die Belastungstoleranz der Sehne nicht.
Vielmehr muss eine aktive Trainingstherapie folgen. Ohne den Belastungsreiz durch Training wird die Sehnenproblematik in den meisten Fällen nicht verbessert. Sie muss progressiv – also sich steigernd – belastet werden, sodass eine höhere Toleranz gegenüber der Alltagsbelastungen entwickelt werden kann.
Dabei ist es enorm wichtig die Belastung an das Schmerzverhalten anzupassen. Eine gute Hilfe dafür bietet das „Schmerzmonitoring“.
Man muss sich dabei immer selbst hinterfragen, wie stark der Schmerz auf einer subjektiven Skala von 0-10 ist. Dabei sollte der subjektive Schmerz-Wert „5“ bei Belastung, nach der Belastung und am nächsten Tag nach einer Belastung, nicht überschritten werden. Des weiteren gilt, dass die Schmerzen von Woche zu Woche nicht zunehmen dürfen.
Es ist wichtig zu wissen, dass eine Tendinopathie nur langsam auf das Training reagiert! Man muss also geduldig sein und immer wieder kontrollieren und hinterfragen, ob das Trainingsprogramm passend ist und adäquat gesteigert wird. Schnellere „Reparaturen“ – wie Injektionen oder Operationen– bieten häufig keine langfristigen Lösung, da die Ursache nicht behandelt wird. So können die Tendinopathien –beispielsweise durch die selben Fehlbelastungen wie vor der Injektion/Operation– erneut auftreten.
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